Hirnstammaudiometrie

Die Hirnstammaudiometrie (Brainstem-evoked response audiometry, BERA) ist ein Verfahren, mit dem die Verarbeitung der Hörreize im Gehirn untersucht wird.

Ziel einer Hirnstammaudiometrie ist, die Funktionalität der Hörbahn sowie des Hörnervs zu überprüfen. Jedes Ohr wird separat untersucht, sodass sich Unterschiede feststellen lassen. Ferner ist dieses Verfahren in der Lage, das Ausmaß sowie den genauen Ort einer Schädigung im Gehörapparat zu bestimmen. Auch bei Schwindelsymptomen mit unklarer Ursache kann die Hirnstammaudiometrie eine Diagnose ermöglichen.

Bei dieser Behandlungsmethode werden am Kopf des Patienten 3 bis 4 Elektroden befestigt. Dem Probanden werden über ein Ohr verschiedene Klickgeräusche vorgespielt, während das andere Ohr mit einem schalldichten Kopfhörer verschlossen wird. Die Geräusche lösen in verschiedenen Hirnarealen eine elektrische Reaktion aus. Die Elektroden messen die elektrische Reaktion und leiten die Informationen an einen Computer weiter, der die Ergebnisse auswertet.

Da diese Methode die tatsächlichen Reaktionen im Gehirn misst, ist sie objektiver und zuverlässiger als andere Verfahren, die sich auf die subjektive Reaktion des Probanden verlassen. Eine Hirnstammaudiometrie dauert bis zu 60 Minuten und kann auch bei schlafenden Patienten sowie bei Kindern durchgeführt werden.